American Akitas vom Wächterberg

Beschreibung – Rasseporträt – American Akita

Der Akita genießt in Japan größte Wertschätzung. Er gilt als Glücksbringer und Symbol der Treue, dem Denkmäler gesetzt wurden. In Tokio erinnern 12 lebensgroße in Bronze gegossene Akitas an die einmaligen Leistungen, die der Nationalhund Japans erbracht hat. Ein Sinnbild der Treue ist der berühmte Hachiko, der bis zu seinem Tod jeden Abend zum Bahnhof ging, um sein Herrchen abzuholen, das neun Jahre zuvor am Arbeitsplatz einem Herzinfarkt erlegen war. Es ist ein uralter Brauch in Japan, einem Kranken mit den besten Genesungswünschen oder den Eltern eines Neugeborenen als Glücksbringer ein Akita-Tonfigürchen zu schenken.

Zwischen 1603 und 1867 erlebte der Akita eine historische Blütezeit. Er war Gefährte der Samurai, stand neben den Altären der Ahnen und begleitete den Shogun (oberster Feldherr) zur Truppenbesichtigung und Jagd. Die eigens für die Hunde abgestellten Wärter bedienten sich einer besonderen Sprache im Umgang mit den Hunden, und es war streng geregelt, welche Halsbänder und Leinen bei welchen Gelegenheiten zu tragen waren.

1931 wurde der Akita zum japanischen Kulturgut ernannt und damit seine hohe Stellung in Japan bestätigt. Der Export war verboten. Der 2. Weltkrieg hat jedoch das Schicksal des alten japanischen Hundes beinahe besiegelt. Wer in Zeiten der Lebensmittelknappheit Hunde fütterte, galt als Verräter. Hunde wurden ihres Fleisches und der Felle wegen geschlachtet. Nur wenige Akitas haben diese schweren Zeiten überlebt. Erst nach dem 2. Weltkrieg gelangten die ersten Akitas mit amerikanischen Soldaten ins Ausland. In den USA hat sich diese Rasse ohne japanischen Einfluss weiterentwickelt. Wesentliche Unterschiede zum japanischen Akita sind: Größe, stärkerer Knochenbau und die vielen erlaubten Fellfarben einschließlich schwarzer Maske und pinto. In Deutschland hat sich die Zucht in zwei Richtungen entwickelt, den japanischen Akita und den amerikanischen Akita. Der japanische heißt nur noch AKITA, der amerikanische nach FCI -Erlass American Akita (vormals Great Japanese Dog).

In der Ernährung sind die Hunde anspruchslos, Akitas sollten ohne Soja und nicht zu eiweißreich ernährt werden, weil sonst schon mal allergische Hautreaktionen beobachtet werden. Die Pflege des dichten Pelzes macht keine Probleme, nur zu Zeiten des Haarwechsels im Frühjahr und Herbst stöhnt die Hausfrau. Dafür genügt das ganze Jahr über gelegentliches Bürsten, um die Hunde immer sauber zu halten. Diese Hunde lieben Familienanschluss und sind nicht für die ausschließliche Zwingerhaltung geeignet. Bei entsprechender Auslastung sind die Hunde im Haus ruhig und bellen wenig. Sie gehen zärtlich mit Kindern um, aber wie bei jedem Hund, sollte man Kind und Hund nie unbeaufsichtigt zusammen lassen. Keinesfalls kann man Kinder mit einem solchen Hund zum Spazierengehen losschicken. Alle diese Hunde haben noch ein ausgeprägtes, intaktes hündischen Verhaltensinventar, was nicht immer bequem ist. Sie sind sehr revierbewusst, was insbesondere unter Rüden häufig zu Raufereien Anlass gibt. Die Hunde sind zwar nicht ausgesprochen laufhungrig, sie lieben jedoch die Bewegung im Freien, Wetter ist für sie kein Thema. Deshalb ist es schade, dass man sie nur in wildfreien Gebieten frei laufen lassen kann. Ihr Jagdtrieb ist noch stark vorhanden und überwiegt die beste Erziehung. Jagen bedeutet Überleben, wer könnte etwas dagegen haben? Ein großes Grundstück mit ausbruchsicherem Zaun ist unerlässlich. Wichtig ist, nur bei einem Züchter zu kaufen, der die Welpen sehr früh auf den Menschen prägt und gut sozialisiert.

Wenn Sie mehr Informationen wünschen, kann ich Ihnen einen Besuch der Internetseite des Zwingers Katana-Ken empfehlen. Da gibt es viel zur Geschichte des Akitas zu lesen, angereichert mit vielen historischen Fotos.

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